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Annabel Müller

6. April 2020

Safe-Decisions in Zeiten von SARS CoV2

Eines der Themen, die ich als Ultratrail- Läuferin vom Berg zum Business bringe, ist das Thema Entscheidungen treffen. Denn neben Mut, Ausdauer und einem optimalen Umgang mit Ressourcen, ist es essentiell für den Erfolg von Menschen und Unternehmen. Besonders in Krisenzeiten!

Obwohl ich seit letztem Wochenende an einem Projekt des bundesweiten Hackathons mitarbeite und seither ein recht umfangreiches Wissen zu den möglichen Auswirkungen von SARS CoV2 habe, bin ich was den Virus betrifft kein Experte. Die aufgeführten Beispiele, an Hand derer ich mein Entscheidungskonzept präsentiere, sind mein aktueller Wissens- und Erfahrungsstand. Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit, sollen Sie Ihnen vor allem gedankliche Anregungen bieten.

Simple: Einfach machen!

Mehr Informationen machen eine Entscheidung meist nicht besser. Nur was ist das optimale Maß für eine sichere Entscheidung. Eine Frage, die sich in Zeiten wie diesen noch schwieriger pauschal beantworten lässt. Was den derzeitigen Aktionismus angeht, empfehle ich Ihnen sich die folgenden Fragen zu stellen: Von welchen innerbetrieblichen Maßnahmen können wir unmittelbar profitieren? Welche Veränderungen machen uns mittel- und langfristig stärker, unabhängig davon wie sich die Rahmenbedingungen durch das Virus weiterentwickeln? Ich denke hier z.B. an bereits längst überfällige Innovationen. Umgekehrt: Welche Maßnahmen machen nur unter ganz bestimmten Gesichtspunkten Sinn? In diesem Fall ist es richtig und wichtig eine Richtung abzuschätzen. Was in Anbetracht der vielen Unbekannten schwierig ist. Solange Sie nicht, wie unsere Regierung für Millionen Menschen entscheiden müssen, machen Sie es einfach: Was sind die Game Changer in Ihrem Konzept? Bei unserem Konzept ist es z.B. eine marktreife Impfung gegen das Virus. Realistisch könnte diese in 12-16 Monaten am Markt sein. Das ist ein Wert mit dem wir vorerst arbeiten müssen. Es bleibt ein Gefühl der Unsicherheit, dass sich jedoch nicht dadurch lösen lässt, immer noch mehr Zeit in die Suche nach einer Antwort zu investieren, wenn es nun mal noch keine gibt. In diesem Fall stellen Sie sich am besten die Frage: Muss ich diese Entscheidung überhaupt jetzt treffen? Was passiert, wenn ich sie vorerst nicht treffe?

Achtung vor Denkfehlern:

„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ hat Cicero klug gesagt. Auch Experten können lediglich Schätzungen abgeben. Unsere globale Welt ist mindestens so komplex wie die Aktienwelt. Dort zeigt sich immer wieder: Auch Experten können Ergebnisse nicht voraussagen. Das gilt insbesondere in turbulenten Zeiten, in denen jede Wirkung eine neue Ursache schafft und umgekehrt. In Bezug auf Verhaltensprognosen spielt zum Beispiel nicht unbedingt die tatsächliche Situation eine ausschlaggebende Rolle, sondern vielmehr das was jede/r einzelne von uns denkt und fühlt. Aktienwerte fallen nicht nur aufgrund schlechter Ergebnisse, sondern zunächst meist aufgrund schlechter Publicity.
Angst ist übrigens selten ein guter Entscheidungshelfer. Zumindest ist es wichtig seine Angst einem Realitätscheck zu unterziehen. Nur so verhalten wir uns Risikointelligent.
Die größte Angst bei Entscheidungen ist meist die Angst vor einer falschen Entscheidung. Die Folge: Entscheidungen werden aufgeschoben oder es werden endlos lange Recherchen gemacht, die längst nicht mehr gewinnbringend sind. Dabei vergessen wir, dass nicht entscheiden, auch immer eine Entscheidung ist.
Um die obige Frage nochmal aufzugreifen: Was passiert, wenn ich diese Entscheidung vorerst nicht treffe? Manchmal erkennt man, wie in unserem Projekt, dass die Folgen so massiv schädlich wären, dass man die möglichen negativen Folgen einer Fehlentscheidung anders wertet. Wenn es um Finanzen geht, nennt man das Opportunitätskosten. Auch die werden unnötig oft übersehen.

Future: Sich bei der Entscheidung immer auf die Zukunft beziehen.

Da sind wir schon wieder bei einem Denkfehler. Den Fehler der verlorenen Kosten. Wir neigen dazu die bereits erbrachte Leistung (Zeit, Geld, Energie) höher zu bewerten, als die Frage: Kann ich mein Ziel noch erreichen? Hierfür spielt es nämlich keine Rolle, wieviel Sie bereits investiert haben. Wenn Sie schlechtem Geld gutes hinterherwerfen macht es das nicht besser. Das gilt auch für alle anderen Aspekte. Schwierig wird es, wenn sich ungleiche Dinge gegenüberstehen. Gesundheit ist meiner Ansicht nach niemals als Wert zu messen und wenn würde er vermutlich über allen stehen. Doch auch hier gilt es langfristig zu denken. In unserem Fall: Welche Auswirkungen haben beispielsweise die Folgen des Social Distancing mittel- und langfristig auf die allgemeine Gesundheitslage und unsere Wirtschaft?
Wir sind sicher, sie werden enorm sein und je nach Dauer teils exponentiell ansteigen. Deshalb haben wir uns im Team von acht engagierten Menschen zusammengetan, um Lösungswege zu überprüfen. Seit Tagen investiert jede/r aus unserem Team enorm viel Zeit und Energie in eine vernünftige Strategie. Die Entwickler zudem in das Simulationsmodell, dass der Politik und Verantwortlichen die Entscheidung einfacher machen soll.
Mir ist dennoch klar: Es kann sich jederzeit so maßgeblich und unerwartet etwas ändern, dass ein Festhalten an unserer Strategie nichts anderes wäre als ein Fehler der verlorenen Kosten. Auch wenn es weh tun würde, es zählt nicht was wir bereits investiert haben. Das einzige was dann zählt ist: Können wir unser Ziel noch erreichen? Deshalb beziehen Sie ihre Entscheidung IMMER auf die Zukunft.

E wie Encourage:

Haben Sie Mut notwendige Entscheidungen zu treffen und ermutigen Sie andere ebenfalls dazu. Denn wenn Sie keine Entscheidung treffen, entscheidet jemand anderes oder das Leben. Und das Letzte empfinden wir hinterher oft als bitter. Tatsächlich gilt häufig, je schwieriger eine Entscheidung zwischen mehreren Optionen ist, desto näher liegen Pro und Contra der einzelnen Möglichkeiten beieinander – zumindest aus Ihrer Perspektive. Manchmal ist es sinnvoll diese zu wechseln.

So könnte das „E“ auch für Explore stehen. Entdecken Sie die Chancen und Alternativen. Was ist denn das Ziel hinter ihrem Ziel? Vielleicht gibt es einen besseren Weg. Aldi ist hier ein gutes Beispiel auch wenn es schon eine Weile her ist. Nachdem man ergebnislos an schnelleren Scanner geforscht hat, kam man auf die Lösung den Barcode öfter auf die Artikel drucken zu lassen. Das Ergebnis in Bezug auf die Kassierzeit (das Ziel hinter dem Ziel der schnelleren Scanner) war erfüllt.

Annabel Müller

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