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Anika Tannebaum

17. Oktober 2021

Modern Leadership – Führung in virtuellen Arbeitswelten

Nein zur Komfortzone – rein in die Lernzone!

Ein Großteil der Arbeitswelt befindet sich im Home-Office. Persönliche Gespräche werden auf das Mindestmaß reduziert. Abstand ist die neue Form von Anstand. Das letzte Jahr hat viele Dinge verändert, die wir nie hätten vorhersehen können. Scheinbar unumstößliche Prozesse mussten plötzlich angepasst werden. Strukturen, die zuvor Sicherheit gaben, passen nun nicht mehr in unseren Arbeitsalltag. Teammitglieder arbeiten an verschiedenen Orten und/oder zu unterschiedlichen Arbeitszeiten. Natürlich sind diese Umstände eine Herausforderung für die Führungskräfte. Was wir gerade erleben, sehe ich jedoch auch als wertvolle Chance für alle Menschen in Führungspositionen.! In der virtuellen Arbeitswelt ist
Modern Leadership gefragt. Je unpersönlicher die Zusammenarbeit wird, desto mehr rückt der Mensch wieder in den Mittelpunkt guter Führung.

Doch was genau ist Modern Leadership oder auch NEW WORK?

Aus meiner Erfahrung heraus sind die 3 wichtigsten Säulen der modernen Führung Empowerment, Empathie und Purpose. Diese Säulen fußen auf dem Fundament Trust (engl.Vertrauen).

Als Empowerment (engl. Befähigung, Stärkung) sehe ich die Fähigkeit meine Mitarbeiter in ihrem Job zu stärken. Ich als Leader ermögliche es ihnen ihre Tätigkeiten bestmöglich ausüben zu können. Hier haben wir allgemeine Voraussetzungen für das gesamte Team wie z.B. eine gut funktionierende Technik für das Home-Office, klare Kommunikation, aber auch verlässliche und erreichbare Ansprechpartner in allen Fachbereichen. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten jeden Mitarbeiter individuell für seinen Job zu befähigen.

In Zeiten des Lockdowns, wo Schulen und Kindergärten geschlossen sind, sehe ich hier z.B. sehr flexible Arbeitszeiten für Mütter und Väter, die „nebenbei“ ihre Kinder zu Hause betreuen. Wir
können nicht mehr nach Schema F und einem vorgegebenen Dienstplan arbeiten. Der Austausch und die Absprache zwischen den Mitarbeitenden und dem Leader werden essenziell. Dieses Involvieren jedes Einzelnen und des gesamten Teams sorgt gleichzeitig für ein gemeinsames Verständnis auf dem Weg zum vernetzten Arbeiten und von Top Down zu Bottom Up.

Ich persönlich bin ein Fan von ergebnisorientiertem Arbeiten. Mir ist es nicht wichtig wie viele Arbeitsstunden mein Teammitglied für seine Arbeit benötigt und wo es diese ausübt, ob jemand tagsüber oder nachts arbeitet. Solange das Ergebnis passt, lasse ich jedem die Freiheit sich seine Arbeit selbst zu organisieren. Das erfordert Vertrauen. Ich muss mein Bedürfnis nach Kontrolle loslassen, um dem Mitarbeiter den Freiraum geben zu können, dass er seine Aufgaben in seiner individuellen Situation bestmöglich erledigen kann. Das ist am Anfang nicht einfach. Doch glauben Sie mir, es ist einen Versuch wert. Das Was ersetzt das Wie und lässt die Menschen eigenständig neue Wege finden. Der Mitarbeiter spürt, dass Sie ihm vertrauen und eigenverantwortliches Arbeiten ermöglichen.

Gerade in Kunden- und Serviceorientierten Unternehmen wird Empowerment immer wichtiger. Denn so wie ich meine Mitarbeitenden behandle, so werden auch meine Kunden behandelt. Der Customer Service oder auch Kundenservice kann hier zum klaren USP eines Unternehmens werden und maßgeblich zur Kundenbindung beitragen. Und je bestärkter und befähigter sich Ihr Mitarbeiter in seiner Position fühlt, desto gewissenhafter und motivierter erledigt er die Aufgaben. Was ebenfalls zur Stärkung der Rolle Ihrer Teammitglieder führt, ist eine offene Feedback-Kultur. Geben Sie Ihrem Team die Chance das Unternehmen mitzugestalten und Prozesse zu verbessern. Ich bin dankbar für ehrliches Feedback, denn nur so kann ich Verbesserungspotenzial in allen Bereichen des Unternehmens aufspüren.

Feedback ist ein Geschenk und der Wachstumsmotor eines jeden Unternehmens! Was es für die Kunden und meine Mitmenschen bedeutet mit ihren Bedenken, Belangen und Ideen wahrgenommen zu werden, brauche ich an dieser Stelle nicht zu erwähnen.

Unumstritten eine der wichtigsten Kernkompetenzen in Führungspostionen ist die Empathie. Menschlichkeit wird zum USP erfolgreicher Leader im digitalen Zeitalter. Wir arbeiten mit Menschen zusammen und Menschen folgen Menschen – keinen Titeln. Wir müssen im Fokus behalten, dass sich jeder aus einem bestimmten Kontext heraus für oder gegen etwas entscheidet. Wenn ich den Kontext meines Mitarbeiters nicht kenne, ist es natürlich relativ einfach seine Vorgehensweise oder sein Arbeitsergebnis als „falsch“ einzustufen. Es ist ein Mythos, dass man Empathie nicht lernen könne. Das einfachste Mittel empathischer zu werden, sind Fragen. Ganz simpel. „Wo stehst du gerade in Bezug auf deine Aufgabe? Was brauchst du von mir? Wie kann ich dich dabei mehr unterstützen?“ Ich rate immer zu einer Kooperation auf Augenhöhe. Führung wird persönlich! Sprechen Sie offen mit Ihren Mitarbeitern und seien Sie dabei selber auch einfach nur Mensch. Wir lernen aus Fehlern. Deshalb ist es umso wichtiger zu verstehen warum sich mein Gegenüber für oder gegen etwas entschieden hat. Wie hat sich die jeweilige Arbeit für das Teammitglied dargestellt? Wie wirkt sich die aktuelle Situation auf das Teammitglied aus? Sind neue Prozesse nicht ganz eindeutig? Oder ist die Person vielleicht sogar mit den technischen Neuerungen im Home-Office überfordert? Für alles gibt es eine Antwort. Wenn Sie diese Antwort wissen, sind Sie für Ihre Arbeit schon ein ganzes Stück weiter. Persönliche Beziehungen werden im Business-Alltag immer wichtiger. Oft nutzt Ihnen dann eine gute Menschenkenntnis mehr als ein Wissensvorsprung.

Die dritte Säule für gutes Modern Leadership nenne ich Purpose (engl. Absicht, Zweck). Hierbei geht es darum eine gemeinsame Vision zu erschaffen. Wo wollen wir hin? Warum wollen wir dieses Ziel erreichen? Warum ist die Arbeit jedes einzelnen so wichtig? Wenn Ihr Team einen gemeinschaftlichen Sinn für das Arbeiten verspürt, wenn das Ziel klar ist und alle aus freien
Stücken dort ankommen möchten, dann schaffen Sie den Weg schneller, benötigen weniger Kraft und das Ergebnis wird besser. Es geht weniger um das, was Sie machen, sondern vielmehr um das Warum. Ein gemeinschaftlicher Sinn für die Teamarbeit bringt intrinsische Motivation, die man mit keiner extrinsischen Motivation erreichen kann. Arbeit darf Spaß machen! Überlegen Sie selbst einmal wann sie das letzte Mal richtig motiviert waren. Haben Sie sich selbst ein Ziel gesteckt? Oder haben Sie auf etwas hingearbeitet, das Ihnen „angewiesen“ wurde?

Ich kann Ihnen nur ans Herz legen: Seien Sie menschlich und nahbar. Zeigen Sie IhrenTeamkollegen, dass Sie Spaß an der gemeinsamen Zusammenarbeit haben. Was mich während der letzten Monate sehr gefreut hat, waren die Ideen, die auf diversen Internetplattformen und Apps viral gingen. Es gab „virtual breakfasts“, virtuelle Kaffeepausen, gemeinsame Videospiele und sogar online Weinproben. Überraschungsmomente während virtuellen Videokonferenzen oder Challenges sorgten für Motivation fernab des Arbeitsalltags. Auch hier wird Führung einfach persönlicher – ohne Maske!

Ich mag ja Videokonferenzen viel lieber als Telefonkonferenzen. Warum? Abgesehen davon, dass ich meinem Gesprächspartner „in die Augen“ schauen kann und anhand seiner Mimik und Gestik
besser einschätzen kann wie er bestimmte Sachverhalte meint oder versteht, sind Videokonferenzen auch immer eine Live-Schalte in das Arbeitszimmer oder sogar Wohnzimmer des Anderen.
Ich bekomme einen Einblick in das private Umfeld. Und auch Sie können dadurch für Ihre Mitarbeiter noch nahbarer und sympathischer werden. Ihre Katze läuft durch den Bildschirm?
Im Hintergrund rufen die Kinder nach Ihnen? Super! Vielleicht erinnern Sie sich an das Video, in dem zwei Kinder das Live-Interview ihres Vaters mit BBC News unterbrachen. Die Mutter schlitterte auf Socken ins Home-Office, um hektisch die Kinder herauszuholen. Das Video ging innerhalb kürzester Zeit viral und sorgte für Gesprächsstoff. Die Situation war lustig, weil sie so gar nicht in das sonst so professionelle Umfeld passte. Vor allem aber war sie witzig, weil sie authentisch und nachvollziehbar war. Professor Robert Kelly und seine Familie waren der Lacher der Nation, doch nie wurde an seiner Professionalität gezweifelt. Im Gegenteil. Ihm wurde sehr viel Sympathie entgegengebracht, die er nach dem Vorfall niemals erwartet hätte.

Als Führungsperson werden Sie zum Teamentwickler und sind maßgeblich für die Kultur und Werte des Unternehmens verantwortlich. Setzen Sie die Fähigkeiten und persönlichen Stärken jedes Einzelnen für die gemeinsame Vision ein. Bauen Sie auf Empowerment, Empathie und Purpose. Leadership ist immer auch Dienstleistung am Team. Sie allein entscheiden, ob Ihre Mitarbeiter einen 5-Sterne-Service von Ihnen erhalten oder nicht. Gerade in einer Zeit, wo die sozialen Kontakte viel zu kurz kommen, können kleine Aufmerksamkeiten den (Arbeits-)Alltag Ihres Teams verschönern und die Motivation immens steigern.

Nutzen Sie die virtuelle Arbeitswelt als Chance. Seien Sie unterstützend und ein Teil der gemeinsamen Vision. Bieten Sie Raum für die Potenzialentfaltung und bleiben Sie stets gut
vernetzt.

Braucht es eine neue Art von Führung, um echte Kundenbegeisterung (CX) zu erzielen? Ja! Moderne Führungs-, Servicekultur und Kundenzentrierung sind für Anika Tannebaum keine theoretischen Konzepte, sondern realer Arbeitsalltag. Sie brennt für das Thema Service Exellence durch gut geführte Teams.

In Zeiten von Home-Office, Kontaktbeschränkungen und Abstand, rückt Modern Leadership den Menschen in den Mittelpunkt und wird damit zum Differenzierungsmerkmal erfolgreicher Firmen weltweit.

Was bedeutet New Work, was sind die Geheimnisse sinnstiftender Führung und die Unterschiede zu traditioneller Führung ? Wie führe ich High Performing Teams mit einem hohen Mass an intrinsicher Motivation? Lernen Sie dies von der Expertin in Ihrer neuen Ausbildung “New Leadership Practioner”

Anika Tannebaum

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