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1929 und wir

Damals war das elektrische Netz fertig investiert, heute die IT der strukturierten Wissensarbeit? Die Zukunft gehört dem Mensch hinter der Technik. Alle Medien haben über die Jahrestage des großen Börsencrashs vor 90 Jahren berichtet: Über die gierigen Spekulanten, den irren Indexsteigerungen, den begleitenden Betrügereien, den freien Fall auf nur noch zehn Prozent des vorherigen Wertes bis Juli 1932. Millionen Menschen in den USA und in Europa hungerten in der Folge. In dieser Lesart hat der Börsencrash die Weltwirtschaftskrise der 1930er ausgelöst, doch das stimmt nicht: Schon vorher waren Industrie und Autoproduktion in den USA im Sinkflug gewesen. Ökonomen schreiben dann, dass die Ursache der Krise nicht bekannt sei. Da hilft der Blick des Realwirtschaftlers Nikolai Kondratieff (1892 – 1938): Der…

Der Blick auf das, was knapp ist

PROGNOSE: Alte Hierarchie-Ebenen wird es bald nicht mehr geben – Sozialkompetenz wichtiger als je zuvor Gesundheit und wirtschaftlicher Erfolg sind eng verzahnt. Nicht nur beim Einzelnen, sondern auch in Unternehmen und der Wirtschaft als Ganzes. Den deutschen Wirtschaftsjournalisten Erik Händeler treibt die Frage, wie sich die Ressource Gesundheit am besten nützen und schützen lässt. „WIKU“: „Die Geschichte der Zukunft“ ist Ihr Thema beim Wissensforum: Haben Sie eine Kristallkugel? Erik Händeler: Knappheit zwingt, etwas anders zu machen. Als Transport am Weiterwachsen hinderte, musste die Eisenbahn gebaut werden; als das Wissen stark zunahm und mit Karteikästen nicht mehr zu verwalten war, musste der Computer entwickelt und angewendet werden. Natürlich ist die Zukunft offen, weil wir nicht wissen, wie Menschen sich in ihrer…

Wie sich die Arbeitswelt und Arbeitskultur wandeln wird – Erik Händeler

Herr Händeler, Sie sind Zukunftsforscher, Bestsellerautor und Journalist und setzen sich mit der Arbeitswelt und Arbeitskultur von Morgen auseinander. Wodurch wird sich die Arbeit von Morgen von der heutigen unterscheiden? Arbeit findet in der gedachten Welt statt – planen, organisieren, beraten, in der gigantischen Wissensflut das Wissen finden, das man braucht, um ein Problem zu lösen. Während wir früher die materielle Welt direkt bearbeitet haben – schrauben, fräsen, montieren – haben uns die elektronisch gesteuerten Maschinen das Meiste davon abgenommen. Was bleibt, ist denken, Wissen anwenden, analysieren und entscheiden. Auch Handwerker und selbst Landwirte haben immer mehr Wissensarbeit zu leisten. Das hat andere Erfolgsmuster von Produktivität: Das Wissen der anderen mit nutzen zu können – das hat etwas mit Sozialverhalten…

Roboter, übernehmen Sie!

Die Digitalisierung wird viele Arbeitsplätze überflüssig machen. Welche Berufe sind am stärksten vom Wandel betroffen? Wie wird die Arbeitswelt der Zukunft aussehen? Drei Prognosen: SZ: Herr Händeler, in Zukunft sollen Maschinen untereinander und mit dem Internet vernetzt sein und intelligente Roboter einen Großteil der menschlichen Arbeit übernehmen. Ist diese Entwicklung unausweichlich? Oder ist Industrie 4.0 nur ein Hype? Erik Händeler: Industrie 4.0 wird kommen,wird jedoch meines Erachtens überschätzt. Schon in den vergangenen Jahrzehnten haben Computer den Menschen viel Arbeit abgenommen, Kosten gesenkt und den Wohlstand gesteigert. Stärker als von technischen Neuerungen hängt die Wertschöpfung künftig davon ab, wie effizient Menschen mit ihrem Wissen umgehen. Welche Berufe könnten überflüssigwerden? Erik Händeler: Es sind schon viele Stellen von Niedrig qualifizierten in der Industrie weggefallen,das geht noch ein bisschen weiter. Gleichzeitig brauchen wir aber auch Leute, die einfache Arbeiten verrichten….

Erik Händeler : Die Kultur der Zusammenarbeit entscheidet den Wettbewerb

Erik Händeler : Die Kultur der Zusammenarbeit entscheidet den Wettbewerb Wer meint, wir müssten nur auf den nächsten Aufschwung warten, wird lange warten: Bis es uns weltweit gelungen ist, mit Wissen effizienter umzugehen. Denn hier liegen die größten Produktivitätsreserven: Meinungsverschiedenheiten arten zu Machtkämpfen aus und die Akteure versöhnen sich nicht mehr bis zur Rente; selbst ihre Nachfolger als Abteilungsleiter erben die unausgetragenen Konflikte. Was uns richtig Geld kostet, sind Ellenbogen, Denken in Kostenstellen anstatt im größeren Rahmen, destruktive Streitkultur statt fairem Ringen um die bessere Lösung. Nicht wir sind plötzlich alle schlechtere Menschen geworden, dass wir mehr Konflikte haben, die uns erschöpfen. Sondern weil wir in der Wissensarbeit mehr Kompetenzen zusammenspannen müssen, haben wir mehr Schnittstellen – und deswegen auch…

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