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1. Februar 2016

„Under Pressure – Entscheidungen treffen wie ein Kampfpilot !“

„Under Pressure – Entscheidungen treffen wie ein Kampfpilot !“

Jeder Mensch kommt in die Lage, wie ein Kampfpilot, unter Druck Entscheidungen treffen zu müssen. Aber unter Druck oder Stress auch eine gute Entscheidung zu treffen ist schwierig. Besatzungen von Kampfjets haftet der Mythos an, in Stresssituationen und unter immensen Zeitdruck richtige Entscheidungen treffen zu können. Piloten müssen zum erlernen dieser Fertigkeit durch eine lange, harte Schule gehen. Die Grundlegenden Fertigkeiten dafür sind von jeder Person in jedem Umfeld genauso erlernbar und anwendbar. Und keine Angst, dazu brauchen Sie auch nicht Jahre. Hier ist die Abkürzung:

Im Cockpit oder im Chefsessel

Auf den ersten Blick haben das Cockpit eines Kampfflugzeugs und Ihr Chefsessel nicht viel miteinander zu tun. Vergleicht man aber den Arbeitsplatz Cockpit aber einmal mit der
Position des Geschäftsführers wird schnell klar, dass hier mehr Gemeinsamkeiten existieren als man zunächst glaubt. Als Jetpilot bewegt man sich in einem Umfeld, das sich ständig verändert. Ein Plan mag auf dem Papier gut aussehen, aber bei Veränderungen muss flexibel und schnell reagiert werden, um den Missionserfolg oder die Piloten selbst nicht zu gefährden. Problematisch dabei ist stetiger Zeitdruck. Eine Entscheidung muss schnell getroffen werden. Sie können in der Luft nicht mal schnell ein Meeting einberufen, um nach einer Lösung zu suchen – Das Flugzeug fliegt schließlich mit 1000Km/h weiter.

Sie können es sich nicht leisten, einen Schritt zu spät zu sein

Im Chefsessel haben Sie durchaus mit identischen Problemen zu kämpfen. Auch hier verändern sich Umfeld, Marktlage oder Konkurrenz ständig, wer hier nicht richtig handelt verliert schnell den Anschluss. Wir Jetpiloten nennen das: „Getting behind the aircraft“. Haben sie den Anschluss einmal verloren, holen sie das Flugzeug nicht mehr ein.

Sie könnten nun behaupten, dass eine Firma ja nicht wie ein Flugzeug funktioniert, und einfach mehr Zeit vorhanden ist um gute Entscheidungen zu treffen. Das ist unter Umständen richtig, trotzdem können sie in Stresssituationen nicht von jetzt auf gleich alles „anhalten“. Ist die Lawine einmal ins Rollen gekommen, lässt sie sich nur noch schwer aufhalten.

Ein Kampfpilot ist in der Lage zu jeder Zeit, eine der Situation angemessene Entscheidung zu treffen. Das ist kein Mythos – ohne diese Fertigkeit würden sie nicht überleben. Diese Fertigkeit erlernt jeder Pilot im Zuge seiner Ausbildung, sie hat allerdings nichts mit außergewöhnlicher Intelligenz oder anderen „besonderen“ Fähigkeiten zu tun.

Gute Vorbereitung – die 6 P’s und Briefing

Die Grundlage für sämtliches Handeln von einem Kampfpilot ist eine präzise und detaillierte Vorbereitung. Ein Kampfpilot ist ein einfach strukturierter Mensch. Pläne müssen einfach und durchführbar sein. Wir nennen es die sprichwörtlichen 6 P’s (oder auch 5 P’s wenn Sie wollen) – Proper (Preflight) Planning Prevents Poor Performance. Die Vorbereitung trägt über 50% zum Gelingen der Mission (oder Ihres Projektes bei). Dazu gehört die Erarbeitung eines perfekten Plans genauso wie die Vorbereitung auf sämtlich mögliche „What If’s“ – also
was passiert…

– wenn es Zeitverzögerungen gibt
– wenn Personal ausfällt
– wenn sich äußere Umstände oder Marktlage verändern
– wenn Material beschädigt wird / oder fehlt
– wenn Ihr Produkt nicht die nötige Marktreife hat
– wenn Ihr Personal überlastet ist
– wenn …..

Diese „What If’s“ müssen ebenso leicht anwendbar sein. Jeder Pilot ist vor dem starten der Triebwerke die Mission mit allen Eventualitäten schon einmal im Kopf „geflogen“. Ausgenau diesem Grund ist das 2. wichtige Tool für Kampfpiloten vor dem Flug das Briefing. Hier geht es nicht um ein lockeres Meeting mit Kaffee, Keksen und „death by ppt“. Das Briefing ist eine komplett durchstrukturierte „Einsatzbesprechung“, in der die Mission bis ins letzte Detail vorgestellt und ebenfalls alle Handlungen zu möglichen „What If’s“ gebrieft
werden.

Jeder Pilot/Teilnehmer der Mission/des Projektes muss auf den gleichen Stand gebracht werden. Denn von den aus dem Briefing resultierenden Handlungen hängt am Ende das Gelingen der Mission/des Projektes ab.

Die Mission – Kognitive Fähigkeiten managen

Sicher kann man nicht alles 100%ig vorhersehen. Deshalb sind vorher festgelegte Handlungen zwangsläufig nicht immer korrekt. Aber in 99,9% der Fälle ist die resultierende Entscheidung immer noch gut genug – gut genug um die Mission erfolgreich abzuschließen, gut genug um alle wieder heil zurückzubringen.

Piloten kennen die Risiken, denen Sie sich aussetzen sehr genau. Die Risikofaktoren, also die Einflüsse auf die Mission, sind dabei immer mehr oder weniger identisch. Sie setzen sich meist aus zusammen aus:

– Man (Individuum und Team)
– Maschine (Betroffene Hardware)
– Mission (Projekt/Auftrag)
– Medium (Umfeld)
– Management (Einfluss von Management / Führungsentscheidungen auf die Mission)

Ich nenne diese Faktoren die 5 M’s. Das Einhalten von einfachen Strukturen und Checklisten hilft in Stress Situationen. Hemmende, komplizierte Denkprozesse werden so umgangen, es ist wichtig direkt zu handeln.

Debriefing – Hat es funktioniert, und wenn nicht, warum nicht?

Nach der Mission ist vor der Mission. Das lernen aus Fehlern ist elementar um sich stetig verbessern zu können. Der Kampfpilot will und kann Fehler nicht 2mal begehen. Im Debriefing werden alle Fakten analysiert und Ursachen bestimmt. Individuelle Schuldzuweisungen sind hier allerdings fehl am Platz. Es geht um Fakten! Diese Fakten sollen schließlich Teil Ihres Erfahrungsschatzes werden.

Weiter Informationen zu Christian Rode finden Sie hier: http://www.deutsches-rednerlexikon.de/lexikas/rednerlexikon/redner-finden/detail.php?id=1214&from=suche&start=0

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