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Thomas Graber

26. Januar 2018

Mit MeTime bewusste Zeit schaffen

Unternehmer, Trainer und Autor Thomas Graber über sein neues Buch „MeTime“. Darin gibt er Tipps, um im immer schneller und hektischer werdenden Alltag bestehen zu können.

Herr Graber, was war die Intention für Ihr Buch MeTime?

Stressbedingte Überbelastungen, Burnout, Schlaganfall, Herzinfarkt sind die modernen und bedrohlichen Krankheitsbilder unserer Gesellschaft. Egal ob Krankenkassen, Reisebüros oder Fitnessgurus – das Netz ist voll von Empfehlungen, was Mann/Frau tun muss, um gesund und glücklich zu leben. Doch die meisten Empfehlungen sind „Alternativprogramme“ zum (frustrierten und gestressten) Arbeitsleben. Anstatt sich über die Ursachen Gedanken zu machen – weil es landläufig eh nicht zu ändern ist. suchen wir nach breitgefächerten Regenerationmöglicheiten anstatt daran zu arbeiten „mein bestes zu geben“ und dabei glücklich zu sein.

 

Wollen Sie indirekt sagen, dass Arbeit glücklich machen kann?

Ich bin überzeugt, dass langfristig gesehen Arbeit erfüllend sein und in gewisser Weise auch glücklich machen muss, damit man nachhaltig gesund und motiviert bleibt. Ein Unternehmer ist fast 2/3 seiner Wachzeit mit seiner Arbeitswelt verbunden und konfrontiert. Je größer die Diss-Balance im Arbeitsleben ist, desto gefährdeter ist dieser Mensch.

 

Was sind ihrer Meinung die Ursachen, warum die Arbeit immer weniger Spaß macht und die gesundheitliche und psychische Gefährdung steigt?

Wer sich mal ein bisschen umsieht stellt fest, der Bürokratismus wird immer mehr. Gleichzeitig wird scheinbar alles immer schneller und schneller. Global, flexibel und jederzeit erreichbar sind Tribute unserer modernen Arbeitswelt geworden. Kürzere Fristen, weniger Zeit, alles muss schneller gehen. Viele Unternehmer, gerade auch im Handwerk, geraten dadurch in ein Hamsterrad, aus dem sie kaum noch herauskommen.

 

Was sind die Gründe für dieses immer schneller laufende Hamsterrad?

Ein Großteil dieser Entwicklung ist sicherlich der Digitalisierung geschuldet. E-Mail und Nachrichten aller Art erreichen den Empfänger in Sekunden, und natürlich wird dann auch eine schnelle Reaktion erwartet. Psychologisch gesehen steigt automatisch der Erwartungsdruck, schnellst möglich zu antworten oder eine Antwort zu erwarten.

In einer modernen Arbeitswelt sind alle gefordert, möglichst alle gängigen Informationskanäle zu bespielen, nichts zu verpassen und immer online zu sein.

 

Wer ist denn davon besonders betroffen?

Eigentlich spürt jeder diese zunehmende Geschwindigkeit und den damit verbundenen Stress. Besonders betrifft das aber Unternehmer in kleinen und mittelständischen Betriebe.

 

Warum diese besonders?

Je kleiner das Unternehmen, desto mehr Aufgaben bleiben beim Unternehmer selbst hängen. Er muss sich nicht nur um die Aufträge und deren Bearbeitung kümmern, sondern auch um Personalmanagement, Marketing, Buchhaltung und die vielen anderen unternehmerischen Aufgaben. Dieses „Drumherum“ hat in den letzten Jahren eine Dominanz entwickelt, die die eigentlichen Kernkompetenzen immer mehr in den Hintergrund drängt. Das schafft zunehmende Abhängigkeiten und somit mehr Stress für den Unternehmer.

 

MeTime als Philosophie soll dabei helfen, diesem Stress zu begegnen?

Ganz klar: Wenn alles immer schneller sein muss, braucht man effiziente und gute Strukturen, um nicht den Überblick zu verlieren und sich im wahrsten Sinne des Wortes zu verzetteln. Dazu bietet MeTime einen Ansatz. Es geht beispielsweise darum, sich auf das Wesentliche zu beschränken, zu delegieren, Zeiträuber zu eliminieren und die tägliche Arbeit so zu strukturieren, dass sie auch zu schaffen ist. Denn nur dann entsteht zum einen Zufriedenheit, zum anderen aber auch „bewusst“ Zeit für einen selbst – wie sinnvoll diese auch verwendet werden soll!

 

Warum ist diese bewusste Zeit, die MeTime, so wichtig?

Wer den ganzen Tag nur im Hamsterrad unterwegs ist, verliert schnell den Überblick. Getrieben vom Alltag, ständig in Abhängigkeit von anderen, seinen Tag selbstbestimmt zu gestalten, ist eine immer größere Herausforderung geworden. Um trotzdem allen Anforderungen gerecht zu werden, verzichtet jeder als erstes auf private persönliche Zeit  – nur, um am Ende des Tages doch noch irgendwie ein paar Ziele zu erreichen.

Das hat langfristig fatalen Folgen: Den „Raubbau“ an Gesundheit, Psyche und Zufriedenheit.

 

Wie sieht diese MeTime aus?

Alles, was mir gut tut und mir hilft, meine Batterien aufzuladen. Das ist nicht nur Erholung, Sport und Freizeit. Auch ein guter Verkaufsabschluss, ein erfolgreicher Geschäftstermin und ein persönliches Gespräch mit Mitarbeitern oder Kollegen können auch einen solchen Beitrag leisten, meine Batterien aufzuladen. Es geht mir nur darum: es bewusst zu planen – zu machen – zu genießen – es wertzuschätzen – Anerkennung zu bekommen – Zufriedenheit zu spüren.

MeTime kann aber auch bedeuten, sich auf die faule Haut zu legen oder  die Zeit vor der Glotze zu verbringen. Wer das gerne will, auch gut! Mir geht es eigentlich nur darum, sich nachhaltig und wiederholt darum zu kümmern, sich Freiräume zu schaffen, um bewusst und selbstbestimmt die Dinge umzusetzen, die einem persönlich wichtig sind. Deswegen: MeTime – Zeit für MICH!

 

Wie viel Zeit brauche ich ihr Buch zu lesen?

Sehr gute Frage! Ich habe mich bewusst auf knapp 90 Seiten beschränkt, schließlich soll es nicht zur Belastung werden, sich über das Thema zu informieren. Aber in dem Buch findet jeder genug Tipps und Anregungen, wie er seinen Alltag besser strukturieren kann. Und wichtig ist: Wer nur einen Teil davon umsetzt, hat auch schon einen großen Schritt geschafft.

 

Wie sieht MeTime bei Ihnen aus?

Zunächst einmal gilt: Für MeTime muss jeder seinen eigenen Weg finden, denn die Struktur und Arbeitsweise müssen zum Unternehmen und zum eigenen Typ passen. Ich habe mein Unternehmen so strukturiert, dass Aufgaben und Kompetenzen klar verteilt sind und nicht alles bei mir und an mir hängt. Außerdem plane ich bewusst und ganz gezielt Freiräume für mich ein, um mich auch mit anderen Dingen wie Lehrauftrag, Ehrenamt, Coaching, Seminare, Vorträge, Sport, Freizeit, Familie oder Bücher schreiben beschäftigen zu können.

Im Alltag hilft mir das, was ich Häkchen in Kästchen nenne: Die tägliche To-Do-Liste ist mein Fahrplan. Einen Haken in ein Kästchen zu machen zeigt mir, dass ich diese Aufgabe erledigt habe. Jedes Häckchen im Kästchen bringt mich meinem Tagesziel näher.

Jeder erledige Punkt auf meiner Liste gibt mir ein zunehmend gutes Gefühl. Wenn dann am Ende des Tages alle Kästchen mit Häkchen gefüllt sind, habe ich einen Zustand für heute fertig zu sein. Das macht glücklich und zufrieden.

Thomas Graber

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