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31. August 2016

Wer weniger an sich selbst denkt, arbeitet glücklicher

Im Arbeitsalltag ist sich für gewöhnlich jeder selbst der Nächste.

Es geht darum, möglichst viel zu bekommen.  Geld, Ansehen und Macht sind dabei die Favoriten. Es entspricht ganz unserem Zeitgeist, dass wir diese Dinge hoch schätzen. Scheinbar können wir nie genug davon bekommen. Als Folge entstehen Konkurrenz und Verteilungskämpfe, die mit Stress einhergehen. Gerade unser Streben nach den Dingen, von denen wir uns Glück versprechen, verhindert oftmals das Glück.

Wie also wird man am Arbeitsplatz glücklich? Geld, Ansehen und Macht sind fragwürdige Ziele. Zumindest stellen sie keinen Wert an sich dar und machen nicht per se glücklich. Sie sind lediglich Mittel zum Zweck und können nur demjenigen von Nutzen sein, der genau weiß, was er damit anfangen will. Für sich allein genommen, erzeugen sie Leere und Unzufriedenheit. Erst in Verbindung mit einer konkreten Absicht gewinnen sie an Wert.

Großzügigkeit statt Egoismus

Sehr viel stabiler und zuverlässiger hingegen ist das Glück, das wir durch Großzügigkeit erlangen. Wir werden als soziale Wesen geboren, und weil wir alleine nicht überlebensfähig sind, hat uns die Evolution einen sehr wirkungsvollen Mechanismus mitgegeben: Immer dann, wenn wir anderen etwas Gutes tun, entsteht in uns sofort ein Glücksgefühl. Jede selbstlose Tat wird sofort mit der Ausschüttung von Glückshormonen belohnt. Das wusste bereits Goethe, als er schrieb: „Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich.“

Die moderne Forschung kann Goethes Feststellung inzwischen belegen: Wenn wir anderen Menschen hilfreich zur Seite stehen, lassen sich sofort diverse Effekte im Körper des Helfers nachweisen: das Immunsystem arbeitet besser, der Blutdruck sinkt, die Gehirnaktivität verändert sich etc. Letzten Endes führen diese Effekte langfristig zu einer stabileren Gesundheit und einer höheren Lebenserwartung. Darüber hinaus hat hilfreiches Handeln unmittelbaren Einfluss auf die Stimmung: Es werden Endorphine ausgeschüttet, die Helfer geraten in Hochstimmung, sie empfinden ein Gefühl von Befriedigung und Dankbarkeit. Zugleich lenkt die gute Tat ein wenig von eigenen Problemen ab. Wissenschaftler bezeichnen diese Veränderungen als „helper’s high“. Je nach Größe der guten Tat hält der positive Effekt mitunter den ganzen Tag an. Der Dalai Lama spricht in diesem Zusammenhang von selbstsüchtigem Altruismus.

Glück durch Selbstlosigkeit

Wer anderen die eigenen Ressourcen bereitwillig zugutekommen lässt, erlebt also ein verlässliches Glück. Wer hingegen nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, wird ebenso sicher Frustration erleben. Da sollte die Entscheidung nicht schwer fallen…

Tatsächlich können wir alle unseren Arbeitsalltag glücklicher gestalten, wenn wir unsere Aufmerksam stärker auf das Wohl der anderen richten. Dabei muss keine Selbstaufopferung ins Spiel kommen. Kleine Dinge genügen vollauf: Der Kaffee, den man ungefragt dem Kollegen hinstellt; die kleine Handreichung, die von Wohlwollen zeugt; die freundliche Antwort auf eine patzige Bemerkung; ein paar Früchte aus dem eigenen Garten, die man an die Kollegen verteilt. Auch unspektakuläre gute Taten ziehen glückliche Gefühle nach sich und alle Beteiligten können davon profitieren. Es wäre doch schade, wenn wir uns diese Möglichkeiten zur Vermehrung des Glücks entgehen ließen!

Artikel von Marion Lemper-Pychlau sie ist eine der Top100 Trainer in unserem Katalog. Ihr Profil finden Sie hier!

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