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17. Januar 2017

7 Grundregeln für Überfall-Interviews

Plötzlich ist die Situation da –  als Chance oder auch Gefahr. Unvorhersehbar, zuweilen hinterrücks, heimtückisch, arglistig. Nicht nur Politiker, auch Manager und Unternehmer kann es erwischen: Ein „Überfall“ mit Kamera und Mikrofon. Was tun, wenn eine schnelle erste Stellungnahme verlangt wird und die Medien nach Schlagzeilen gieren? Schnell kann eine unbedachte Reaktion zur Überlebensfrage oder als patzig und peinlich gewertet werden. Ein vorschnelles Urteil, ein pauschales Dementi, ein hinkender Vergleich, dramatisieren oder verniedlichen – das sind die Klippen und Fallen, die zu meiden sind. Die aufgeregten Debatten um die Identität von Terroristen, um den Diesel-Skandal oder auch „nordafrikanische Intensiv-Täter“ (Polizeijargon „Nafri“) sind warnende Beispiele. Hier gilt: Den Wunsch nach Medienpräsenz zurückstellen und die richtigen Abwehrmechanismen nutzen. Dazu 7 Grundregeln:

  1. Haltung annehmen

Aufstehen, wenn Journalisten mit Kamera und Mikrofon sich nähern – gleiche Augenhöhe herstellen.

  1. Kleidung ordnen

Alle Freizeit-Attitüden (wie bspw. eine sportliche Sonnenbrille) abnehmen, Jacket anziehen.

  1. Grundeinstellung gewinnen

Gelassenheit und Ruhe bewahren. Auch aggressiv oder ironisch vorgetragene Fragen mit diplomatischer Disziplin zur Kenntnis nehmen. Den Journalisten als einen Kunden betrachten – und sich bemühen seinen Bedarf zu verstehen.

  1. Mimik kontrollieren

Nicht lachen, verkrampft oder gar süffisant lächeln. Aufmerksam den Blickkontakt halten.

  1. Szene überprüfen und managen

Die Umgebung checken: Von Catering und Getränken, von offen liegenden Akten und aufgeklappten Laptops wegbewegen und auch die Medienvertreter in eine neutrale Umgebung und ruhige Zone mit möglichst wenig Publikum und Störgeräuschen lotsen.

  1. Beziehung aufbauen

Sich gegenseitig bekannt machen und den Journalisten ggf.  höflich nach seinem Medium und  Anliegen fragen.

  1. Statements und Interviews gut vorbereiten

    a) Falls Ihnen ein vorgetragener Sachverhalt unbekannt ist: „Entschuldigung, darüber weiß ich nichts. Erlauben Sie, dass ich mich dazu erst persönlich informiere.“ Spekulieren Sie nicht, dementieren und bestätigen Sie nichts. Kommentieren Sie keine „second-hand-Informationen“ als möglicherweise zutreffend – das kann sich rächen.b) Falls Ihnen das, worum es geht, bekannt ist, benötigen Sie eventuell noch Zeit für weitere juristische oder sonstige Abstimmungen in Ihrer Institution und Firma: „Ich komme dazu in Kürze auf Sie zu. Wie und wo kann ich Sie bspw. in 20 Minuten erreichen?“

Wichtig: Sich nicht ablenken und verführen lassen. Geben Sie keine unvorbereiteten „Ad hoc“-Interviews oder –Statements. Vereinbaren Sie einen Interview-Termin. Bereiten Sie Statements, die auch zu Schlagzeilen werden können, gut vor und bedenken Sie dabei alle Aspekte.

 

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